Die sozio-ökonomische Zusammensetzung der Schülerschaft einer Schule kann man nicht direkt beobachten oder messen. Aber man kann verschiedene Merkmale erfassen, die damit zusammenhängen. Diese beobachtbaren Merkmale nennt man Indikatoren. Sie liefern Hinweise darauf, in welchem Ausmaß die Schülerschaft einer Schule strukturell benachteiligt oder privilegiert ist.
Zur Berechnung des Sozialindex 2021 wurden die folgenden acht Indikatoren genutzt:
- Anteil der Schülerinnen und Schüler mit überwiegend nicht-deutscher Familiensprache.
- Anteil der Schülerinnen und Schüler an einer Schule mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache oder emotionale und soziale Entwicklung.
- Anteil der Schülerinnen und Schüler an einer Schule, die Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket empfangen haben.
- Anteil der Schulentlassenen mit allgemeiner Hochschulreife (Abitur) an allen Schulabschlüssen in den Statistischen Gebieten, in denen die Schülerinnen und Schüler wohnen.
- Anteil nicht erwerbsfähiger Hilfebedürftiger (SGB II) an der Bevölkerung unter 15 Jahren in den Statistischen Gebieten, in denen die Schülerinnen und Schüler wohnen.
- Anteil der Personensorgeberechtigten, die in den Statistischen Gebieten, in denen die Schülerinnen und Schüler wohnen, Hilfen zur Erziehung empfangen haben (SGB VIII, § 28-35).
- Anteil der Arbeitslosen (SGB II) an der Bevölkerung zwischen 15 und 65 Jahren in den Statistischen Gebieten, in denen die Schülerinnen und Schüler wohnen.
- Anteil der Wahlbeteiligung an der Hamburger Bürgerschaftswahl 2020 in den Statistischen Gebieten, in denen die Schülerinnen und Schüler wohnen.
Die Daten der Indikatoren 1 bis 3 stammen aus der amtlichen Schulstatistik und damit aus den Schulen. Die Daten für die Indikatoren 4, 5, 7 und 8 stammen vom Statistikamt Nord, das diese Daten getrennt nach Wohngebieten – sogenannten „Statistischen Gebieten“ mit durchschnittlich 2.200 Einwohnerinnen und Einwohnern – erfasst. Die Daten für den Indikator 6 wurden von der Sozialbehörde zur Verfügung gestellt. Auch diese Daten beziehen sich auch auf die Statistischen Gebiete, in denen die Schülerinnen und Schüler leben.
Für jeden Indikator wurden je Schule aus den Daten aller Schülerinnen und Schüler Durchschnittswerte berechnet (Jg. 1-10, je nach Schulform). Dabei wurden, sofern sie zur Verfügung standen, die Daten der letzten drei Jahre herangezogen, um die Effekte jährlicher Schwankungen abzumildern.