Details zum Vorstellungsverfahren

Details zum Vorstellungsverfahren

Erfahren Sie hier mehr über die Vorstellung in Kitas und Schulen und erhalten Sie vertiefende Informationen zur Vorstellung Viereinhalbjähriger. Besuchen Sie bei Interesse auch die Seite zur Einschulung von der Stadt Hamburg für mehr Informationen. 

Vorstellung in Kitas und Schulen

Die Schulen führen die Vorstellungsgespräche in enger Kooperation mit den pädagogischen Fachkräften der Kindertageseinrichtungen (Kitas) durch: Die Kitas bieten allen Eltern zur Vorbereitung des Schultermins ein Entwicklungsgespräch in der Kita an. Wenn die Eltern einverstanden sind, schicken die Kitas Zusammenfassungen ihrer Entwicklungsdokumentation an die zuständige Schule weiter. Die Entwicklungsgespräche in den Kitas finden vor den Herbstferien statt, die Vorstellungsgespräche in den Schulen nach den Herbstferien.

Bei den Entwicklungsgesprächen in Kitas und Vorstellungsgesprächen in Schulen betrachten die pädagogischen Fachkräfte die motorischen, sprachlichen, mathematischen und andere fachbezogene Kompetenzen der Kinder sowie überfachliche Kompetenzen (personal, motivational, sozial, lernmethodisch) mit einem einheitlichen Beobachtungsbogen. Dieser orientiert sich an den Hamburger Bildungsempfehlungen für Kitas und dem Bildungsprogramm für Vorschulklassen.

Für Kinder, bei denen ein ausgeprägter Förderbedarf bei der Sprachentwicklung in der deutschen Sprache festgestellt wird, organisieren Schulen und zum Teil auch Kitas regelmäßig stattfindende Sprachfördermaßnahmen im Vorschuljahr. An diesen nehmen die Kinder verpflichtend teil.

Seit dem Schuljahr 2020/21 erhalten alle Kinder bei ihrem Schulbesuch im Rahmen des Vorstellungstermins ein Buchgeschenk: Das Hamburger Geschichtenbuch Auf dem Weg von der Kita in die Schule.

Vertiefende Informationen zur Vorstellung Viereinhalbjähriger

Das Hamburger Vorstellungsverfahren ist bewusst nicht als Test angelegt, sondern als ein standardisiertes Verfahren zur Einschätzung altersgemäßer Kompetenzen in unterschiedlichen Bildungsbereichen, entsprechend der Bildungsempfehlungen für Hamburger Kitas.

Die Kinder können beim Schulbesuch „zeigen, was sie schon können“. Sie werden bestärkt und ermutigt, davon ausgehend weiter zu lernen und so eine positive, zuversichtliche Haltung in Bezug auf den Schulstart einzunehmen. Eltern und Kinder sollen nicht durch ein „Test-Setting“ verunsichert werden.

Damit Fachkräfte in Kitas und Schulen einen Überblick über Kompetenzen und Förderbedarfe der Hamburger Kinder im Jahr vor dem Vorschuljahr anhand gemeinsamer Kriterien bekommen, haben wir am IfBQ zusammen mit Fachkräften aus Kitas und Schulen speziell für die Viereinhalbjährigen ein Dokumentationsverfahren entwickelt. Der sog. Protokollbogen besteht aus zwei Teilen (A „Kompetenzeinschätzung“, B „Zusammenfassung der Ergebnisse“), die in Kitas und Schulen gemeinsam eingesetzt werden.

Anhand des Protokollbogens werden für jedes Kind wichtige Aspekte seines Entwicklungsstandes dokumentiert. Wenn Hinweise für besonderen sprachlichen Förderbedarf bestehen, wird zusätzlich das diagnostische Verfahren Bildimpuls zur Feststellung der sprachlichen Kompetenzen eingesetzt. Anhand von Bildfolgen mit kleinen Geschichten schätzen die Lehrer*innen den Sprachstand der Kinder mittels standardisierter Beobachtungskriterien ein.

Die Kinder, bei denen die Lehrer*innen im Rahmen des Vorstellungsverfahrens einen ausgeprägten Sprachförderbedarf in der deutschen Sprache feststellen, nehmen im letzten Jahr vor der Einschulung verbindlich an Fördermaßnahmen in einer Vorschulklasse oder Kita teil (nach § 28a des Hamburger Schulgesetzes). So sollen die Kinder im Jahr vor Schuleintritt befähigt werden, zu Schulbeginn an einem Gespräch in deutscher Sprache aktiv teilnehmen und dem Unterricht folgen zu können.

Die Vorteile des Vorstellungsverfahrens

  • Kooperationsmöglichkeiten von Kitas und Schulen werden verbessert
  • Kitas und Schulen führen die Kompetenzeinschätzung der Kinder nach einheitlichen Kriterien durch
  • Schulen erhalten frühzeitig differenzierte und ausführlichere Informationen bezüglich der Kompetenzen und Förderbedarfe der zukünftigen Schulkinder aus den Kitas
  • Eltern werden gut über Möglichkeiten zur Unterstützung ihrer Kinder beraten
  • Kinder machen eine positive „erste Erfahrung“ mit Schule, indem sie dort „zeigen können, was sie können“ und von den pädagogischen Fachkräften positiv bestärkt werden
  • im Bedarfsfall wird eine frühzeitige und gemeinsam von Kitas und Schulen verantwortete Förderplanung möglich

Alle Monitorings auf einen Blick

  • © 1

    Vorstellung Viereinhalbjähriger

    In Hamburg werden alle Kinder bereits gut anderthalb Jahre vor der geplanten Einschulung mit ihren Eltern zu einem ersten Schulbesuch verbindlich eingeladen.…

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  • © 2

    Sprachförderung

    Im Schuljahr 2005/06 wurde das  Hamburger Sprachförderkonzept eingeführt, um die sprachlichen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen mit Sprachförderbedarf zu verbessern. Das Sprachförderkonzept zieht sich vom…

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  • © 3

    Lernförderung

    In Hamburg erhalten Schüler*innen, die ihr Klassenziel in mindestens einem Unterrichtsfach nicht erreichen oder sich nahe am Erreichen des nächsten…

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  • © 4

    Abschlussprüfungen

    Seit dem Schuljahr 2004/2005 werden in Hamburg Abschlussprüfungen durchgeführt, bei denen die Aufgaben der schriftlichen Prüfungen von der Behörde für…

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