Die Förderung der sprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler ist in Hamburg Regelaufgabe von jedem Unterricht. Jede Lehrkraft hat die Aufgabe, ihren Unterricht sprachbewusst zu gestalten und der Erarbeitung der jeweils erforderlichen sprachlichen Mittel genügend Raum zu geben. Dennoch stößt die Realisierung einer durchgängigen Sprachbildung im Regelunterricht der verschiedenen Fächer häufig noch auf Schwierigkeiten. Gleichzeitig kommt durch die Beibehaltung der vierjährigen Grundschule dem Übergang von der Grundschule in eine weiterführende Schule eine besondere Bedeutung zu. Die zunehmende Fachlichkeit im Unterricht stellt erhöhte bildungssprachliche Anforderungen an alle Kinder. Dieses gilt insbesondere für viele Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erlernen und bei denen nach vier Grundschuljahren der Sprachentwicklungsprozess in der Zweitsprache noch nicht abgeschlossen ist. Sie bedürfen fortgesetzter Unterstützung bei der Entwicklung v. a. bildungssprachlicher Kompetenzen, um das für erfolgreiche Schulabschlüsse erforderliche Sprachniveau erreichen zu können, teilweise auch gezielter Maßnahmen zur Sprachförderung bzw. Trainings zur Stabilisierung sprachlicher Kompetenzen. Um die Bildungschancen dieser
Kinder zu erhöhen gilt es, bei einem Wechsel auf eine weiterführende Schule Brüche in der Sprachentwicklung dadurch zu vermeiden, dass Grundschule und weiterführende Schulen sich auf gegenseitig anschlussfähige Konzepte und Methoden der Sprachbildung in den verschiedenen Fächern und auf die Kontinuität bei der individuellen diagnosegestützten Sprachförderung einzelner Kinder verständigen.
Das Referat BQ 21 wurde von der BSB mit der Projektevaluation beauftragt. Ausgehend von den Projektzielen liegen die Schwerpunkte der Evaluation in der Beschreibung der Entwicklung der institutionellen Bedingungen im Laufe des Projekts sowie in der Dokumentation der Entwicklung der sprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Da es sich bei dem Projekt um ein Projekt mit Pilotcharakter handelt, liegt ein weiteres Ziel der Evaluation darin, eine Rückmeldung darüber geben zu können, inwieweit sich das Projekt als Modell für weitere Kooperationspartnerschaften an der Schnittstelle von Primar- und Sekundarbereich eignet.
Auftraggeberin: Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB)
Kooperationspartner: Universität Hamburg, LI
Laufzeit: August 2011 bis Februar 2014